Freitag, 4. Dezember 2009

Mehrklassigkeit und Parallelklassigkeit

Ich fand das Konzept von Mehrklassigkeit in AD&D immer super - schlicht, weil es so spannende Klassenkombinationen erlaubt, die existierende Fähigkeiten neu kombinieren. Ich fand auch die Idee von D&D 3rd Edition genial, Charakteren zu erlauben, immer wieder neue Klassen anzunehmen - schlicht, weil es erlaubt, die Entwicklung eines Charakters flexibel zu gestalten. Und in jeder Variante fehlte mir die jeweils andere Variante.

Darum kombiniert Hexer & Helden beide Ansätze:

  • Ein Charakter kann wie bei D&D 3rd Edition auf jeder neuen Stufe theoretisch auch eine neue Stufe in einer neuen Klasse erlangen. Er hat also in jeder Klasse, die er jemals erlernt hat, eine Klassenstufe (KS). Die Summe der Klassenstufen ergibt die Charakterstufe (CS). Diese Variante der Klassenkombination heißt in Hexer & Helden Mehrklassigkeit. Entsprechend gibt es eine vereinheitlichte Erfahrungsskala.
  • Zudem kann ein Charakter von Beginn an bis zu drei Charakterklassen parallel erlernen und fortentwickeln. Dies funktioniert im Prinzip wie die Mehrklassigkeit in AD&D, d.h. Erfahrungspunkte werden zwischen allen Klassen geteilt, Trefferpunkte ergeben sich als Mittelwert, usw. In Hexer & Helden heißt dies Parallelklassigkeit.
  • Letztlich gibt es die Möglichkeit, beide Ansätze zu kombinieren.
So könnte ein Mensch z.B. als Krieger 1, Magier 1 seine Karriere beginnen und parallel in diesen Klassen aufsteigen. Nach Erreichen der dritten Klassenstufe in beiden Klassen (also Krieger 3, Magier 3) entscheidet er sich bei Erreichen der jeweiligen vierten Klassenstufe seine Ausbildung als Krieger zu Lasten eines Trainings als Dieb zu vernachlässigen, während er seine Magierausbildung weiterführt. Somit wird er zu einem Krieger 3/Dieb 1, Magier 4 Charakter. Seine Werte errechnen sich gemäß der beiden parallelen Klassenstränge, wobei seine Basiswerte im ersten Strang gemäß der Regeln für Mehrklassigkeit bestimmt werden.
Reguliert wird das Ganze durch eine Reihe von Maßnahmen:

  • Der Spielleiter muss bei allen Kombinationen zustimmen und hat im Falle von Mehrklassigkeit die Möglichkeit, Umschulungszeiten und -kosten frei festzulegen.
  • Jede Parallelklasse über der ersten verursacht einen kumulativen 15%igen Erfahrungspunkte-Malus auf alle gesammelten Erfahrungspunkte.
  • Es gelten die Gesinnungs- und Verhaltensbeschränkungen aller Klassen.
Außerdem ist es möglich, auch später in der Karriere weitere Parallelklassen zu erlernen (bis zu einer Gesamtzahl von drei parallelen Klassensträngen). Auch das kostet eine große Zahl zusätzlicher Erfahrungspunkte und Zeit.

Warum das alles?

Weil es meiner Ansicht maximale Flexibilität in der Charakterentwicklung bietet und man somit konzeptionelle Entscheidungen über die Karriere eines Charakters genau dann im Spiel treffen kann, wenn das Sinn macht.

1 Kommentar:

  1. "Dies funktioniert im Prinzip wie die Mehrklassigkeit in AD&D, d.h. Erfahrungspunkte werden zwischen allen Klassen geteilt, Trefferpunkte ergeben sich als Mittelwert, usw."

    In AD&D fand ich das immer äußerst bescheiden. Der Krieger/Magier/Dieb hatte auf der ersten Stufe zwar Vorteile (für die er sich jedesmal umziehen musste, weil in Rüstung 2/3 der Fähigkeiten nicht oder nur sehr schlecht funktionierten), er hing aber den anderen SC später immer um Stufen hinterher und diese Durchschnittsbildung zog ihn noch weiter hinunter, als der Stufenunterschied es ohnehin getan hätte. Damals hätte ich mir dann doch Gestalt-Charaktere (http://tinyurl.com/yaewwjm) gewünscht (d.h. auf AD&D gemünzt: Der Charakter steigt bei drei Klassen mit (grob) einem Drittel der Geschwindigkeit auf, erhält aber jeweils den besten Bonus).
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    Ich weiß nicht so recht wie das mit H&H funktionieren könnte, denn ehrlich gesagt bekomme ich eh einen Knoten im Hirn wenn ich über Parallelklassigkeit, Mehrklassikeit und die Mischung davon nachdenke (Also grob die Frage: Ist der Charakter der oben von "Krieger3/Magie3" zu "Krieger 3/Dieb 1, Magier 4" wird, jetzt CS7 oder CS4?), aber vielleicht eine Alternative zur IMHO Grauenhaften alten Paralellentwicklung!?

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