In einem Forum kam gestern als Hinweis auf meine Nachfrage nach essentiellen Zaubersprüchen in (A)D&D der Verweis auf "Identifizieren". Dabei ist mir aufgefallen, dass wir in allen unseren (A)D&D-Gruppen möglicherweise einen gar nicht so typischen und eher pragmatischen Umgang mit magischen Gegenständen gepflegt haben. Dazu würde mich eure Meinung interessieren.
Hintergrund ist, dass wir durchaus immer ein "gesundes" Niveau an Magie im Spiel hatten und haben. Für die allgemeine Bevölkerung ist Magie zwar selten und wunderbar, Abenteurer gelangen aufgrund ihres "Berufs" im Verlauf der Zeit üblicherweise aber schon in den Besitz einer ganzen Reihe von magischen Gegenständen. So kann es dann durchaus passieren, dass nach einer längeren Verliesexpedition auf mittleren Stufen (5-9) am Ende des Abenteuers insgesamt vielleicht 20-30 magische Gegenstände (inklusive Tränke, Rollen, usw.) im Gruppenschatz zur Verteilung liegen. Typischerweise wird die Hälfte davon in der nächsten Magiergilde zu Geld gemacht und der Rest unter den Mitgliedern verteilt... und damit sind wir schon beim Thema.
In meinen Kampagnen sind Magier- und Zauberergilde mindestens in großen Städten sehr präsent. Man kann sich dort als Student einschreiben, sie bieten Dienstleistungen und Informationen an und fühlen sich generell ein wenig wie Privatuniversitäten an... und das lange vor Harry Potter.
Und da es mir und befreundeten Spielleitern für "gewöhnliche magische Gegenstände" zu mühsam war und ist, jeden kleinen Bonus als großes Mysterium zu behandeln, hatte sich bei uns etabliert, dass man magische Gegenstände gegen einen gewissen Obulus bei einer Magiergilde oder einem freien Magier auch identifizieren lassen kann. Aus Story-Gründen mag dies nicht bei jedem Gegenstand möglich sein, insgesamt handelt es sich aber um ein bewährtes Verfahren. Der Spruch Identifizieren war uns dabei immer eher lästig mit der beschränkten Zahl von Eigenschaften, die er identifiziert, usw. Wir haben dazu Sagenkunde als Grundlage verwendet und im Gegenzug immer brav die Zeit erfasst, die Abenteurer mit diversen Tätigkeiten verbringen, so dass es schon mal eine Weile dauern kann, bis alle Gegenstände identifiziert sind. Bis auf besondere Story-Gegenstände wurde der Gegenstand dafür aber immer in Gänze identifiziert und unsere Gruppen hatten sich auch angewöhnt, erst dann weiterzuziehen, wenn die letzte Beute vollständig identifiziert und verteilt ist (so denn das Geld reicht).
Entsprechend gibt es in Hexer & Helden bislang keinen Identifizieren-Zauber sondern nur Sagenkunde... aber vielleicht ist unser Verhalten ja so untypisch, dass ich das noch mal überdenken sollte.
Meinungen bitte :-)
Donnerstag, 3. Dezember 2009
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